briefe

Montag, 13. Juni 2011

ohn athem

( Entwurf )
montag, 13. juni 2011


Veal De’Elle,
ma très chère ma bonne –

wie müde ich bin, an diesem abend, und waren schwere schritte, zurüke, auf dem langen weg nach hause –

wohnen, und ist: schmerz –

ich möchte schreiben, in diesen welten für diese gesellschaften, aber, Veal’Elle, ich habe kaum athem kaum kraft zu leben zu sein, in diesen tagen, lesen Sie, und mag sein: Sie erschrecken –

du thé –

wie, ruhe finden, und lastet in aller grausamkeit auf mir, tag für tag, jene geste der gesellschaft mir gegenüber, dreihundertvierundsechzig taler für dreißig tage –

das ist helfen nicht, das ist: kenntlich machen, zeichnen als einen, der, dann, Bürgerin Bürger nicht mehr ist: kein helfen, das mich in die gesellschaft zurückführt, sondern eine geste, die mich, und diese geste ist rohe gewalt, eine geste, die mich soziologisch aus der gruppe weist, die mich: so sehr allein macht: ma très chère ma bonne –

wie leben –

ach Veal, sagen Sie, was ist das, schreiben worte finden worte sagen an einem abend wie diesem –

und möchte so gerne verse schreiben, und: habe: keine: kraft: verse zu schreiben –

du thé –

ich schließe mit meinen tinten, Veal –

eine smalte, eine mauve für Sie, in diesen stunden; farben, in den welten den bäumen den gräsern, den erden den himmeln: sind schöpfung –

mit meinen tinten, Veal,
Johan Jan

Sonntag, 12. Juni 2011

du thé / Assam

De’Elle,

ma tres chère ma bonne, welch ein tag – und lesen Sie, mag sein bei einem glas thé vielleicht, ja?

linden und linden, weit vor der stadt, ich athme eine linden duft, mahler, etwa so, lesen Sie: ein reh in tiefen gräsern, eines, denken Sie nur, eines, und sah nicht weitere –

und blike in eine ferne, die ich lange nicht sah, viele monate –

zurüke, jenen langen geraden weg, und war schöne: die weite weite landschaft, ein sommer himmel – und war, aber, wiederum, das rauschen der bäume, das mir weh tat und angst: tat – die angst vor dem winter, mag sein, die herbst stürme, und ich habe kaum gelder für kleider: wie tief das führt, jene angst, zu frieren –

De’el, sagen Sie: und Sie haben einen thé, und schrecken nicht vor dem, das ich schreibe?

wohin mich flüchten, wo: schutz suchen – nicht in dieser gesellschaft, möchte ich Ihnen schreiben: ma très chère ma bonne, ich habe keine kraft mehr.

wann hat es das gegeben, das ganze gesellschaften menschen: aus ihrer gesellschaft ausschließen, und es gibt gesetze die dieses handeln bekräftigen –

D’elle, mir fehlen die worte, wie schreiben –

wie, aber, geschehen dem wind, dem blik in die ferne, sagen Sie, ma bonne – und gelang mit den bahnen, jenes: linden und linden, weit vor der stadt, und was ist das, gelder, für: die bahnen –

wie leben, mit dreihundertvierundsechzig talern für einen tag einen zweiten tag tag um tag um tag um tag –

meine schuhe die sohlen, und war wandern, die absätze, bald zu handwerkern, beim schuster, dreizehn taler fünfzig heller, ach bonne -

wie schreiben –
wie, nicht erschrecken vor diesem schreiben –

ma très chère ma bonne, mag sein Sie wissen das, ich war überrascht: meinen Assam, auch als unfermentierten grünen thé, dies für Sie, und jetzt, da ich schrieb: ich denke Sie wissen das – ach Deèl, was ist das, leben – etwa so viele gelder wie für fünfhundert blatt papier, tinten mag sein, jener unfermentierte Assam, und vermag ihn nicht zu bezahlen –

auf dem markt, am tag der war, gestern, verveine in töpfen, und sah sie zum ersten mal, nicht, auf abbildungen –

du thé, ma très chère ma bonne –

schwierig zu schließen, an diesem abend, sagen Sie, De’elle, bitte, grüßen Sie das lycée, und gute nacht!

müde, schwach – und kann mich nicht trennen von diesem schreiben an Sie, bleiben wir –

Johan Jan van Velde


Jan Johan van Velde,
sonntag, 12. juni 2011
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